NORMEN DIE BEKLEIDUNG IST MIT DIESEM PIKTOGRAMM GEKENNZEICHNET. EN 1149-5 IN VERBINDUNG MIT EN 1149-3 ELEKTROSTATISCHE EIGENSCHAFTEN Elektrostatische Aufladung entsteht durch einen Überschuss oder Mangel an Elektronen auf der Oberfläche eines Stoffes oder Körpers. Dieses Phänomen kommt insbesondere in Bereichen vor, in denen nicht oder nur schlecht leitende Stoffe an Reibungs- oder Trennvorgängen beteiligt sind, wie z. B. Abwickeln von Papier- oder Stoffbahnen von Rollen, Gehen auf isolierendem Untergrund, Abfüllen von Flüssigkeiten oder Transport pulverförmiger Stoffe in Rohrleitungen. Wie stark sich eine Bekleidung auflädt, ist u. a. abhängig von Material, Geschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit. Um diese stati- sche Aufladung zu vermeiden bzw. sofort wieder abzuführen, werden in Geweben von Schutzbekleidung entweder ableitfähi- ge Fäden eingewoben oder wird ein gewisser Anteil an ableitfähigen Fasern in verarbeitete Fäden eingesponnen. In explosionsgefährdeten Bereichen dürfen sich Schutzkleidung und Person nicht elektrostatisch aufladen. Hier wird eine elektrostatisch ableitfähige Schutzbekleidung in Kombination mit ableitfähigen Sicherheitsschuhen auf ableitfähigem, ge- erdetem Fuß boden eingesetzt. Die Schutzbekleidung muss vollständig geschlossen und eng an liegend getragen werden. Sie darf in explosionsgefährdeten Bereichen nicht an- oder abgelegt werden. Die EN 1149 legt Prüfordnungen für elektrostatisch ableitfähige Schutzbekleidung zur Vermeidung zündfähiger Entladung fest. Die Bewertung erfolgt nach EN 1149-3:2001. ACHTUNG: Nicht ableitfähige Zusatzteile an der Außenseite der Bekleidung, wie Etiketten, Kundenlogos oder Reflexstreifen, dürfen nicht breiter als 5 cm sein, sind auf eine Fläche von maximal 10 x10 cm be- schränkt und müssen dauerhaft an der Bekleidung angebracht sein. Für Zusatzteile, die diese Fläche überschreiten, müssen Prüfdaten als Nachweis vorliegen, die bestätigen, dass zündfähige Entladungen unter ungünstigen Bedingungen nicht auftreten können. EN ISO 15797 INDUSTRIELLE WASCH- UND FINISHVERFAHREN ZUR PRÜFUNG VON ARBEITSKLEIDUNG MÖGLICHE EINSATZGEBIETE VON SCHUTZ- BEKLEIDUNG NACH EN ISO 1149 SIND: Chemische/pharmazeutische Industrie | Raffinerien | Tanklager | Mischanlagen | Lackierbetriebe | Mühlen | Misch- und För- deranlagen | Entleerung von Silosattelfahr- zeugen Die Norm simuliert anhand von beschriebenen Verfahren die Wirkungen des industriellen Waschens von Arbeitsbekleidung. Es sind 8 verschiedene Waschverfahren vom Typ Wasch- schleuder vorgesehen. Für die Trocknung sind Tumbler-Trocknen oder Tunnel-Schrankfinish vorgesehen. Es ist technisch nicht möglich, ein Industriewaschverfahren in einem Laboraufbau nachzustellen. Die Norm liefert lediglich einen Ansatz in einer Versuchseinrichtung mittlerer Größe, um die Beurteilung durchführen zu können. Um die Vereinbarkeit von Produkt und Waschverfahren abschließend beurteilen zu können, weist die Norm Prüfer darauf hin, dass die entsprechende Arbeitsbekleidung mit der tatsächlichen Industrie wascheinrichtung und mit den zum Einsatz vorge sehenen Verfahren zu prüfen ist. PROFESSIONELLE INDUSTRIEWÄSCHE Die Eignung des Textils für die professionelle Textilpflege wird durch ein Rechteck mit den inversen Großbuchstaben „PRO“ dargestellt. WASCHEN Jede Ziffer steht für eines der acht in EN ISO 15797 beschrie- benen Waschverfahren. Das Verfahren, mit dem das Textil geprüft wurde, wird invers abgebildet. TROCKNEN Diese Symbole beschreiben, mit welchen Trocknungsverfahren das Textil geprüft wurde. TROMMELTROCKNER Die Trocknung im Tumbler wird durch ein Quadrat gekennzeichnet, in dem ein Hexagon abgebildet ist. TUNNEL-/SCHRANKFINISHER Dieses Trocknungsverfahren wird durch ein Quadrat dargestellt, das in drei gleich große Rechtecke unterteilt ist. EN ISO 13688 ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN AN SCHUTZBEKLEIDUNG Die Norm regelt die allgemeinen Erfordernisse für Ergonomie, Alterung, Größen und Kennzeichnung der Schutzbekleidung. Die Bekleidung muss so entwi- ckelt werden, dass sie dem Benutzer maximalen Komfort bietet. Die verwendeten Bestandteile und Materialien dürfen keine unerwünschten Auswirkungen ha- ben, das heißt, sie dürfen z. B. keine Allergien, Entzündungen oder Verletzungen verursachen. Um das zu gewährleisten, müssen alle eingesetzten Materialien geprüft werden oder es müssen OEKO-TEX®-Zertifikate für diese vorliegen. 1414